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Dezember 2019

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Wieder ein Jahr überlebt. Und das war echt knapp diesmal. Die unnütze Rumreiserei hat große Gefahren und schlimme Erlebnisse mit sich gebracht. Ich sage nur: Sydney!

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Normalerweise liegt der 1. Januar wie die Ziellinie nach einem Feiertagsmarathon vor uns. In den letzten zwei Tagen im Jahr wird beim Endspurt dann noch einmal alles gegeben. Diesmal anders als sonst.

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Bisher hatte ich die begeisterten Erzählungen von Walbesichtigungen immer mit gemischten Gefühlen gehört. Die gezeigten Fotos ließen mich ratlos zurück

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„185 Quadratmeter Gras, die neues Wachstum, Regeneration darstellen. 185 weiße Stühle, alle zweimal von Hand bemalt, als Akt der Erinnerung. Diese Installation ist temporär - wie das Leben.“

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Die Neuseeländer haben es nicht ganz so gut wie wir. Weihnachten findet hier nur am 25.12. statt. Komplett arbeitsfrei verbringen die Leute den Tag mit ihren Familien, die Kinder bekommen ihre Geschenke, alle essen zusammen.

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Allein der Name der Stadt klingt wie eine Einladung fürs Weihnachtsfest. Tatsächlich brachte der Aufenthalt in Christchurch eine ganz eigene Besinnlichkeit mit sich.

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Deutschland ist ungekrönter König in Sachen Brotsorten-Vielfalt. Denselben Titel nehmen die USA bei den Kartoffelchips für sich ein. Die Neuseeländer frönen ihrer ganz eigenen Sucht.

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Von dem kleinen Örtchen Timaru bleibt nicht viel in Erinnerung. In der Fussgängerzone begegnete uns kein Mensch, alle Geschäfte waren geschlossen. Wir überlegten, ob wir einen Feiertag übersehen haben...

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Mit der Zeit lernt man, aus dem Koffer zu leben. Doch gelegentlich müssen die Sachen auch mal raus an die Luft. Nicht immer ist gleich viel Platz für alles und jeden.

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Nach der Waschküche in Dunedin sind unsere Erwartungen für das nächste Etappenziel gedämpft. Umso angenehmer die Überraschung, als wir Oamaru erreichen.

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Dunedin hatte vieles Schönes zu bieten. Wetter gehörte nicht dazu. Die Karawane zieht weiter nach Norden.

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Donnerstag, der 19.12. beginnt mit einer sensationell guten Nachricht: Es regnet nicht! Wir nutzen die Gunst der Stunde und machen uns sofort auf den Weg zum Royal Albatross and Pinguine Center.

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Wie wild ist deutsch? Fragt das Goethe Institut in Neuseeland auf einem Plakat. Und...?

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Kochmäuse besiedelten die Welt lange vor den Menschen. Sie entwickelten bereits Hochkulturen, als die Zweibeiner noch auf allen Vieren umherspazierten.

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Anfangs läuft uns in Dunedin nur Regenwasser ins Gesicht und in die Augen. Später kommen bei mir noch Chemikalien hinzu. Zum Heulen!

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Wir freuen uns sehr, dass wir nach Tagen der Sorge und Betrübnis (zumindest auf unserer Seite) nun die Rückkehr von Kochmaus in den Schoß der Reisegruppe bekanntgeben können.

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Wir verlassen Queenstown am Samstag, den 14.12. bei Sonnenschein und gutem Wetter.

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Die Besucher kommen aus der ganzen Welt. Und egal, wo ihre Heimat ist, in Queenstown wollen alle nur eins: es ordentlich krachen lassen.

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Wir lassen die in Brand geratene Ostküste Australiens hinter uns und steuern die Westküste Neuseelands an. Dort sorgt schwerer Regen für Ausnahmezustände.

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Mit großer Freude können wir bekanntgegeben, dass unsere Reisegruppe um ein weiteres Mitglied angewachsen ist. Aus einem Waisenhaus namens „Gift-Shop“ in Sydney haben wir gegen Zahlung einer Bearbeitungsgebühr den kleinen David adoptiert.

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Wiederholungsbesuch in Australien. Eine reich gedeckte Tafel. Ein Füllhorn kulinarischer Leckerbissen.

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Erstbesuch in Australien. Ein Feuerwerk an Eindrücken. Ein Füllhorn touristischer Leckerbissen.

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Einst entsorgten die Engländer ihre in Eisen gelegten Sträflinge hier. Wer sich heute in Sydney niederlassen will, kann gleich einen großen Koffer voller Geld mitbringen. Für einen Besuch reicht bereits eine stabile Kreditkarte.

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Nebel und schlechte Sicht sind Grundzutaten für jede Horror-Geschichte. Kommen Feuer und giftiger Rauch hinzu, wird es geradewegs apokalyptisch.

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Bauprojekt der Superlative. Ambitionierte Pläne. Explodierende Kosten. Ärger zwischen Politikern und Architekten. Skandale und öffentliche Empörung. Nein, die Rede ist hier nicht vom Flughafen BER.

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Zu unserem Ärger scheitert der Versuch, noch in Deutschland Karten für eine Veranstaltung in der Sydney Oper zu buchen. Was für ein Glück, wie sich nun herausstellt.

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Wochenlang hatten wir fast ausschließlich blauen Himmel. In Sydney hoffen sie genauso lange auf Regen. Rund um die wunderbare Stadt steht die Welt in Flammen.

 

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In dem kleinen Örtchen Byron Bay gibt es zwei parallel verlaufende Linien: die eine ist die Hauptstraße, die andere ist der Strand. Oder besser: die Strände. Und die sind echt der Hammer.

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Kochmaus in Sorge. Wo bleiben ihre Klowne? Schließlich die Erleichterung. Paketpost aus Singapur.

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David. So heisst der kleine Graue. Unter neiderfüllten Blicken von Personal und Besuchern klammert er sich an die strahlende Rothaarige wie an eine Adoptivmutter.

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Nach der Bedrohung durch Schuppenkriechtiere an der Sunshine Coast fliehen wir in die Stadt, die von einem Fluß durchschlängelt wird.

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Ständig in Bewegung und dauernd unterwegs. Von einem Hotel zum nächsten. Ein Koffer als Kleiderschrank und als Safe. So was ähnliches wie der zurückgelassene Alltag muss organisiert werden.

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„Arbeitet eigentlich diese Pamela Anderson noch bei den Rettungsheinis?“

„Kochmaus, was willst Du denn mit der?“

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Was für Santa Claus gut ist, kann für uns nicht schlecht sein. Und noch vor dem Mann in Rot landen wir im Noosa National Park.