Die Stadt ist bestimmt von dem gleichnamigen Fluss, der sie wie ein Paradoxon durchtrennt und gleichsam zusammenhält. Bis heute will es mir nicht richtig gelingen, das, was die Stadt ausmacht, mit wenigen Worten zu umschreiben. Viele Jahre lang wäre „uninteressant“, das erste Attribut gewesen, was mir zu Brisbane in den Sinn gekommen wäre. Gleichzeitig mit „langweilig“.

Die Stadt klebt an dem Fluss und entwickelt sich von dort aus irgendwie in die Peripherie. Das, was man als Zentrum ausmachen kann, findet sich auf einer durch den Fluss beschrieben Halbinsel. Auf engem Raum quetschen sich verschiedene Sehenswürdigkeiten und Funktionsgebäude der Stadt zusammen. Unter anderem auch das Parlamentsgebäude, die Universität, der wirklich sehenswerte öffentliche Botanische Garten und jede Menge Geschäfte.

Ein wahlloser Mix von historischen Gebäuden und Neubauten verhindert, dass die Stadt ein eigenes Gesicht entwickelt oder irgendwas bekommt, das sich mit Charakter umschreiben ließe. Wir sind nicht lange genug hier, um uns daran wirklich zu stören. Außerdem gibt es genug zu sehen und zu entdecken für den einen Tag, den wir der Stadt widmen können.

Noch immer in Alarmstimmung und auf Krawall gebürstet, stellt Kochmaus weiterhin allem nach, was keine Beine hat und nicht schnell genug abhaut.

Die braune Schlange kriegt sie zwar noch immer nicht zu sehen. Dafür aber deren noch giftigeren Kollegen, den Taipan. Zu Kochmaus Ärger sitzt das Reptil allerdings hinter Glas, das deutlich einbruchssicherer ist als jeder Glaskasten im Dresdener Grünen Gewölbe.

Aus Zorn springt die selbsterklärte Ninja-Kochmaus zunächst in ein frei zugängliches Schlangennest und richtet dort ein Massaker an. Den Höhepunkt allerdings zelebriert sie in einem Glas voll Pythons. Die Methoden des Feindes anwendend, verschlingt sie alles am Stück, was ihr in den Weg kommt.

Seit dem singt sie ohne Unterlass: Ich würgte eine Klapperschlang´bis ihre Klapper schlapper klang...