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Wo Feuer, da Rauch

von (Kommentare: 2)

Gold Coast - Sydney

Vor dem letzten australischen Inlandflug liegt eine Nacht, die wir in Tweet Head verbringen, 2 Minuten vom Strand und 10 Minuten vom Flughafen der Gold Coast in Coolangatta entfernt.

Der Aufenthalt ist kurz, die Eindrücke entsprechend. Dennoch reicht es aus für ein persönliches Resümee der Ostküste, so wie wir sie empfunden haben. Sunshine Coast: Rotwein. Byron Bay: Marihuana. Gold Coast: Bier. Entsprechend, wenn auch sehr grob vereinfacht, das Publikum.

Das letzte größere Teilstück mit dem Flugzeug statt im Mietwagen zurückzulegen, war eine Entscheidung, die der immer noch unübersichtlichen Waldbrandlage um Sydney herum geschuldet ist. Diesmal fliegen wir mit Jetstar, dem Billigflugableger der Qantas.

Die beginnende Ferienzeit in Queensland und/oder New South Wales lassen das Getriebe im Ablauf des Flughafens bereits knirschen. Wir kommen eine Stunde verspätet vom Hof und sind damit nicht die einzigen. In den drei Stunden, die wir am Airport zubringen, fliegen 5 Maschinen unterschiedlicher Anbieter nach Sydney. Nicht viel anders sieht es 100 km nördlich in Brisbane aus. Das relativiert unsere Sorgen darüber, was uns in Sydney erwartet.

Der Airbus A320 ist ausgebucht. Nachdem wir für das aufzugebende Gepäck nochmal so viel bezahlen mussten wie für den eigentlichen Sitzplatz, sind wir gespannt, welche kulinarischen Überraschungen auf diesem Flug auf uns warten. Und siehe da, Jetstar wird zum ungekrönten Bordmenü-Anbieter auf unser persönlichen Inlandsflug-Hitliste.

Getränke werden überhaupt nicht gereicht und das Menü enthält sagenhafte, unschlagbare 0 (Null) Kalorien. Aber es gibt eine Speisekarte aus Hartpappe, so gross, dass man einen SUV darunter parken könnte, voll mit köstlichen Speisen und Getränken. Allerdings können wir uns nicht entscheiden zwischen einer Tütensuppe für 10 Dollar oder ein paar Nachos für 20. Genau genommen sind wir nach dem Studium der Karte irgendwie auch pappesatt. Das sagen wir natürlich nicht, weil wir befürchten, etwas Kleingedrucktes übersehen zu haben, indem steht, dass satt sehen 50 Dollar extra kostet.

Neben uns wird derweil mit Appetit gegessen, in der Reihe vor uns heftig erbrochen, während irgendwo unter uns die Wälder Australiens in Flammen stehen.

Die Frau des Hauses flüchtet sich in Katalog-Lektüre und freut sich auf die Kaufhäuser in Sydney. Der Mann freut sich, weil sich die Frau freut.

Nach 2 Stunden landen wir in Sydney. Die Luft riecht wider Erwarten nicht nach Rauch, obwohl die Sonne nur gruselig-apokalyptisch durch eine Dunstschicht schimmert.

Die gebuchte Unterkunft hält, was sie versprochen hat und bietet einen Blick auf die Harbourbridge und die Oper.

Zum Niederknien.

Der Chronist weint leise vor Glück.

 

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Kommentare

Kommentar von Bruno |

Ein sehrschöner Blick aus dem Hotel ! ! ! Steht auch auf Eurem Programm über die Harbourbridge zu gehen, ich meine ganz oben rüber.

Kommentar von Peter |

Lieber Bruno, rüber gelaufen sind wir gestern Abend auf dem Normaldeck. Die hohe Variante lassen wir ausfallen. Simone ist eingeschnappt, weil man sich von ganz oben nicht abseilen darf, Kochmaus ist sauer, weil kein Bungee-Springen von dort angeboten wird und ich habe keine Lust auf zwei nörgelnde Frauen beim Spaziergang in den Himmel :-)

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