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Polar Express

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Virgin Australia

Richard Branson gehört zu erfolgreichsten und populärsten Geschäftsmännern unserer Zeit. Er hat sich auch als Abenteurer einen Ruf gemacht. Unter anderem betreibt er die Fluglinie, mit der wir von Perth nach Darwin fliegen.

Was wir nicht ahnen konnten, der britische Abenteuer-Milliardär scheint gelegentlich das Zweckmässige mit dem Aufregenden zu verbinden. Zumindest was unseren Flug betrifft. Der komfortable Flieger vom Typ Boeing 737-800 wird mit dem Abheben zum Polar Express: die Temperaturen in der Kabine werden schlagartig an die Null-Grad-Grenze herunter gekühlt. Nicht nur wir, sondern auch die anderen Mitreisenden, überwiegend kurzärmelig und in Shorts gekleidet, durchfahren wenig wohlige Schauer. Wo man hinschaut Gänsehäute. Weihnachten lässt grüßen.

Blitzartig bringt die Gemahlin ihre Pudelmütze für alle Fälle zum Einsatz, um sich vor Kopfgrippe und Migräne zu schützen. Der Gemahl freut sich erstmals seit er zurückdenken kann, über den ansonsten ungeliebten Mittelsitz. Nichts wärmt so sehr wie der Körperkontakt zu anderen.

Die spannende Frage, ob und wieviele der Mitreisenden die 3:40 Stunden Flugzeit am Ende überlebt haben werden, löst sich nach einer Weile auf, als die Temperaturen plötzlich wieder zweistellig werden. Zur Belohnung für die Teilnahme an diesem Menschenexperiment gibt es sogar kostenfreie Verpflegung. Da wir die festgefrorenen Kiefer nur schlecht bewegen können, bestaunen wir das Speiseangebot lediglich erfreut, bis es wieder abgeräumt wird. Einen kleinen Verbesserungsvorschlag für die Joghurtdeckelbeschriftung haben wir allerdings: Statt Fly Fit - nächstes mal doch lieber Fly Frisch.

 

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