Mach’s gut, Singapur!
von Peter Schäfer (Kommentare: 1)
Unglaublich aber wahr
Der Stadtstaat war ideal zum einlaufen und aufwärmen. Unser nächster Stop ist fünf Flugstunden entfernt. Die westaustralische Stadt Perth.
Bevor wir abheben ein letztes AHA-Erlebnis auf Singapurs sagenumwobenem Flughafen Changi. Seit Jahrzehnten gehört er zu den angesehensten, fortschrittlichsten und bestorganisierten Flughäfen der Welt. Es soll Menschen geben, die am liebsten ihren Wohnsitz dort einrichten wollen. Seit gut 3 Wochen gibt es einen weiteren Grund, Changi nicht einfach mit gehetztem Blick und im Laufschritt zu durchqueren.
Seit dem 18.10. lockt der Vorzeige-Airport mit einem neuen Juwel - dem Jewel. Der 137.000 Quadratmeter große ikonische Glasbau verbindet verschiedene Terminals miteinander und ist ein gigantisches Überraschungsei mit unglaublichen Inhalten. Inmitten des gläsernen Glas-Donuts ergiesst sich ein Wasserfall aus über 40 Metern in die Tiefe, vorbei an sieben von insgesamt zehn Stockwerken. Ringsherum bilden tausende Bäume, Farne, Büsche und andere Pflanzen eine Art Dschungel. In dem äusseren Ring des Bauwerks finden sich 280 Geschäfte, Restaurants und ein Hotel. Hier sollen nicht nur Passagiere beim Stopover entspannen und einkaufen können. Auch Besucher von außen, Touristen und Einheimische, haben Zutritt zu dem Glaspalast.
Fünf Jahre wurde daran gebaut, über 1 Milliarde Euro investiert. Inzwischen arbeitet Singapur am Bau eines weiteren Terminals, um seine Gesamtkapazität zu verdoppeln. Als „Herz und Seele“ des Changi-Flughafens, könne Jewel neue Standards im Flughafendesign setzen, wird inzwischen vermutet.
Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Nur wir Deutschen sehen es gelassen. Wir haben eigene Standards und ein eigenes Rekordprojekt in der Mache: Die längste Bauzeit eines Flughafens seit Menschengedenken. Die geschätzten 10 bis 40 Jahre Bauzeit für eine ägyptische Pyramide sind inzwischen in greifbare Nähe gerückt. Nun nehmen sich die BER-Macher ein neues Ziel vor. Es gilt 632 Jahre zu knacken. Mit dem Kölner Dom haben die Teutonen ja schon einmal bewiesen, zu welch grossartigen Leistungen sie fähig sind. Und das braucht eben seine Zeit. Gebannt und voller Bewunderung schaut die Welt nun auf Berlin.
Alles gut mit Scoot
Der Sprung nach Australien erfolgt mit einem Ableger der Singapore Airline. Scoot ist deren Antwort auf konkurrierende Billigflieger. Das Fluggerät ist eine alte Bekannte, die Boeing 787 Dreamliner und verspricht entspannten Transfer. Die fünf Stunden gehen um (Achtung! Wortwitz!) wie im Flug. Es gibt zudem, zwar in schlichter Verpackung, fleischlose Bordverpflegung. Mangels Unterhaltungsprogramm (Billigflieger) führt das Ehepaar tiefsinnige Gespräche und freut sich der Zweisamkeit. Als die Westküste Australiens in Sicht kommt, umklammern die zarten Hände der kleinen Frau die Arme ihres Gemahls. Aufgeregt freut sie sich auf ihr erstes Känguru. Der Gatte ist gerührt und dreht sich zur Seite, um unbemerkt ein Tränchen abzuwischen.
Kommentare
Kommentar von Conni |
Wie immer ganz tolle Bilder von Singapur, vor allem von den Tieren und vom neuen Airport. Deinen Kommentar zum BER... unterschreibe ich sofort, schicke mir die Pedition!
Und nun viel Spaß bei den Kängurus. Lasst euch nicht in den Beutel stecken!!!
Eure Conni
Einen Kommentar schreiben