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Instrandbesetzung

von (Kommentare: 3)

Hey Ihr Lieben,

wie versprochen sind hier weitere Neuigkeiten aus dem besten Urlaub meines Lebens.

Das Problem mit der Roten und dem Grauen hat sich inzwischen zum Glück einigermaßen beruhigt. Die zwei Stimmungsvermieser diskutieren jeden Morgen beim Frühstück stundenlang, ob sie heute rechts oder links am Strand langgehen, stampfen dann an der schönen Bäderarchitektur vorbei aus dem Ort und bleiben nicht eher stehen, ehe sie außer Reichweite der wohlriechenden Buden und der gutgelaunten Beschallung sind. Wenn ich Glück habe, lassen sie mich zurück und in Ruhe. Sollen sie doch sonstewohin rennen, diese Nervensägen.

Ich kann die Zeit jedenfalls ungestört nutzen und nicht nur den wundervollen Strand unmittelbar vor der Haustür erkunden, sondern auch den bezaubernden Kurort. Unglaublich, was die Stadtplanung in den letzten 100 Jahren aus diesem kleinen, verschnarchten Dorf gemacht hat. Wie vielfältig und schön nun moderne, große Häuser in den Himmel ragen und dem Stadtbild einen modernen „Look and Feel“ verpassen. Der ganze alte Kram von vor 100 Jahren, der noch in der Stadt rumsteht, verfällt zum Glück. Ist doch eh alles viel zu klein und zu verschnörkelt. Wie in einer albernen Puppenstube. Man wundert sich nur, dass die Leute damals so gar keinen Geschmack hatten. Die wussten wirklich nicht, was Lebensqualität ist.

Zum Glück ist ja schon viel verschwunden von dem alten Zeug. Ein paar alte Gebäude stehen noch rum. Die lässt man aber schön verkommen oder baut eine herrliche bunte Plastikbude davor. Irgendwann fällt alles von alleine zusammen und dann ist Platz für was ordentliches Großes.

Vom Strand aus kann man am besten sehen, wie es mal werden soll. Da wo man früher nur auf blöden Wald am Ufer blickte, schaut man jetzt auf prachtvolle Neuzeit-Architektur. Ein Gebäude schöner als das andere. Leider gibt es zwischen einigen Objekten aber noch große Lücken. Hier und da ist noch Natur zu erkennen. Oder wie wir in Fachkreisen sagen: potentielles Bauland.

Ich habe mir jetzt überlegt, bei der schönen Dame mit den Fingernägeln demnächst mal vorzusprechen. Die scheint hier von der wunderschönen Bebauung Ahnung zu haben. Sie vermietet ja schließlich ihre phantastischen Urlaubserholungsobjekte an solche Blödies wie die Rote und den Grauen, die das aber gar nicht zu schätzen wissen. Vielleicht hat diese schöne Dame Kontakte zum Oberbestimmer hier am Ort, und wir könnten darüber reden, wie man die Skyline der Küste architektonisch optimieren könnte.

Vorsichtshalber habe ich schon mal eine Firma gegründet „Beach and Beton“ (Warenzeichen beantragt).

In der Zwischenzeit schaue ich mich weiter am Strand um. Auch hier finden sich überall versteckte Möglichkeiten und verlassene Bauruinen. Gestern habe ich erstmal eine leerstehende Strandburg besetzt und werde so lange bleiben, bis ich einen Mietvertrag kriege. Danach kaufe ich den Laden und stocke auf. Im ersten Schritt 50 Meter, später dann auf 100. Es wird die höchste Sandburg weltweit! Mit direkter Zufahrt aus der Tiefgarage zum Strandweg. So nennen wir dann den befestigten Boulevard, der zwischen dem Ort und der Ostsee direkt bis ans Wasser reicht. Niemand muss mehr die beschwerlichen Wege durch den ekelhaften, weichen Sand machen. Keiner kriegt mehr nasse Füße. Jeder kann mit seinem eigenen Auto direkt bis ans Wasser fahren. Und ich habe schon ein paar Ideen, wie wir den Beton vom Boulevard anmalen: in einem warmen Sandbraun.

Das wird schön! Ich kann es kaum erwarten.

Eure Kochmaus

Architektur- und Bau-Vorständin

 

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Kommentare

Kommentar von Klaus Gazda |

Alles Gute zum Geburtstag für Peter!

Kommentar von Gitte |

Von uns auch: Happy birthday lieber Peter!! Wann denn? Alles Gute und Gesundheit und viele schöne(!) Urlaube! Gitte u. Paul...y

Kommentar von Problemcousine |

Also, Kochmaus-ich glaube Du bist auf dem richtigen Weg. Betoin, Betoin Betoin - das ist der richtige Weg um potentielle Urlauber aus dem Osten(?)- wohl doch Westen( geografisch gesehen) zu verprellen. Aber unsere chinesischen Freunde werden dann gerne kommen. Vierspurige Autostrassen , kreuzungsfreie Zugänge zum Meer ( welches ja Taifun sicher ist) und dann natürlich noch Spielkasinos.... Man sollte investieren. Hast Du schon einen Schwarzgeldwäscher gefunden? Ich könnte noch Zwanzig Ostmark lockermachen. Bei guter Rendite hätte ich auch noch 70 Zloty von meinem letzten Polenurlaub. Grüße auch an den Grauen und die Rote

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