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Beflügelt

von (Kommentare: 2)

GoJump America

Hinter jeder außergewöhnlichen Sache oder besonderen Leistung stehen sehr häufig einzelne Personen. Mit ihren Visionen und ihrer Beharrlichkeit schaffen sie etwas, das es vorher nicht gab und ohne sie nicht geben würde. In diesem Fall handelt es sich um einen gebürtigen Schweizer. Sein Name ist Michael „Mike“ Vetter. Er ist ein leidenschaftlicher Skydiver, ein innovativer Geschäftsmann, ein fürsorglicher Familienvater und überdies mein Freund.

Gemeinsam sind wir über Jahrzehnte lang dem Fallschirmspringen als Sport und Lebensinhalt verbunden. Unsere Wege haben sich bereits vor über 25 Jahren gekreuzt. Unsere Zusammenarbeit und persönliche Freundschaft haben sich seit seiner Firmengründung von „GoJump“ 2006/2007 in Berlin stetig intensiviert. Anfangs kamen mir seine Vorstellungen und Pläne vom Betrieb und der geschäftlich erfolgreichen Führung eines Fallschirmunternehmens ziemlich ambitioniert bis sehr optimistisch vor. An seinem grundsätzlichen Erfolg hatte ich dabei nicht die geringsten Zweifel. Was er in Deutschland dann aber innerhalb von 10 Jahren auf die Beine gestellt hat, übertraf ganz sicher nicht nur meine, sondern auch seine eigenen Erwartungen. Es bestanden keine Zweifel an einer weiteren Erfolgsgeschichte, als er 2015 mit seiner Familie Deutschland verließ, um das GoJump Model nach Kalifornien zu exportieren. Was in Deutschland bereits für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, wurde in den USA zum Senkrechtstart. Allein darüber ließe sich ein Buch schreiben. An dieser Stelle begnügen wir uns damit, festzuhalten, dass aus dem ursprünglichen Unternehmen „GoJump Oceanside“ innerhalb von dreieinhalb Jahren „GoJump America“ wurde und sich die Menschen im Südwesten der USA über die am besten organisierten Tandemsprünge zu den günstigsten Preisen in ganz Amerika freuen können.

 

101 Gründe warum Tandemspringen eine prima Sache ist

Das Kerngeschäft von GoJump ist seit jeher die Durchführung von Tandempassagiersprüngen. Mike hat in diesem Bereich einen Professionalisierungsgrad erreicht, bei dem ihm weltweit nichts und niemand das Wasser reichen kann. Zu seinen unzähligen Marketingmaßnahmen zählt auch ein kleines Büchlein, dessen Entstehung auf unsere gemeinsame Idee zurückgeht. „Spass hoch Zwei - 101 Gründe warum Tandemspringen eine prima Sache ist“, heißt das über 120 Seiten umfassende Buch. Es ist inzwischen in 3 Sprachen und 20 individualisierten Versionen erhältlich. Über 150.000 Stück wurden davon bisher gedruckt. Es ist der absolute Bestseller meines kleinen Verlages, mit GoJump als erstem und besten Abnehmer. Jedesmal, wenn ich auf einem der Sprungplätze sehe, wie die Erstspringer neben ihrem unvergesslichen Sprungerlebnis auch noch das Buch mit nach Hause nehmen, freue ich mich noch immer wie Bolle darüber - und bin auch ein bisschen stolz.

 

GoFamily

Mit 16 Jahren begann Mike mit dem Fallschirmspringen und erwarb später noch die Pilotenlizenz zum Hubschrauberfliegen. Seitdem sind Flug- und Sprungplätze sein Lebensmittelpunkt. Und der seiner Familie. Sein ältester Sohn Leon springt inzwischen auch. Gerade einmal 16 Jahre alt, hat er es innerhalb eines Jahres auf knapp 1.000 Sprünge gebracht. Er fliegt wie ein junger Gott, filmt bereits mit der Kamera im freien Fall und ist vollwertiges Mitglied der Skydiver-Gemeinschaft. Nebenher macht er seine Pilotenlizenz - und ich wette darauf, dass er auch selber Fallschirmspringer fliegen und absetzen wird, sobald er die dafür erforderlichen Flugstunden zusammenhat.

Hatte ich erwähnt, wie cool das ist? Sehr cool!

Und hatte ich erwähnt, wie stolz sein Vater auf ihn ist? Sehr stolz!

 

GoFriendship

Wenn eine Distanz von über 10.000 Kilometern einer Freundschaft keinen Abbruch tut, dann muss wohl etwas dran sein. Es kommt halt eben nicht darauf an, abertausend Freunde auf Facebook zu haben. Eine Handvoll richtiger Freunde, das ist es, was im Leben zählen sollte. Und man darf sich glücklich schätzen, wenn einem das vergönnt ist.
Dabei definiere ich für mich eine richtige Freundschaft unter anderem über eine Ausgewogenheit im gegenseitigen Austausch.

Nicht das Gleich-Sein ist entscheidend, vielleicht nicht mal das Ähnlich-Sein, sondern vielmehr das Wissen, sich gegenseitig an seinem Weltbild, Idealen und Vorstellungen teilhaben lassen zu können, ohne damit gleich einem Urteil unterzogen oder bewertet zu werden. Etwas preisgeben von sich selber und dem anderen zuhören wollen - jeweils mit der Aussicht darauf, etwas über oder für sich selbst zu erfahren, das zu einer Bereicherung für das eigene Leben werden kann.

Für meinen Teil kann ich nur konstatieren, dass der Gedankenaustausch mit Mike und sein gelebtes Vorbild als privater Mensch und Geschäftsmann, eine Haltung und Einstellung in mir fördern, die mir das Älterwerden etwas weniger schmerzvoll vorkommen lässt. In gewisser Weise ist es auch das Motto unserer kleinen Webseite, die sich den Meldungen aus der Nachspielzeit verschrieben hat:

Alles ist möglich. Es ist nie zu spät. Du musst es nur tun.

 

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Kommentare

Kommentar von Bibi |

Das ist ein toller Beitrag, Peter!!

Kommentar von Marion |

Ich bin, wie jedes Mal, begeistert!
Meistens lassen mich die Texte etwas nachdenklicher zurück. Nur selten konnte ich einen Kommentar hinterlassen. Diesmal hat es mir der Absatz „GoFriensdship“ besonders angetan. Du hast so recht, Peter!

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