Freundliche Übernahme
von Peter Schäfer (Kommentare: 2)
Mit einer Aussentemperatur von 41 Grad Celsius werden wir an unserem nächsten Zwischenstopp empfangen. Heisse Grüße aus der Sonora Wüste. Sie reicht von Mexiko bis in den Süden der USA und gilt als eine der lebensfeindlichsten Landschaften auf unserem Planeten. Ihre Ausläufer erstrecken sich bis 40 Kilometer an die Millionenstadt Phoenix im Bundesstaat Arizona.
Kurz außerhalb von Phoenix verliert sich bereits alles sehr schnell in die Weite und in die Breite. Land ohne Ende. Wasser weniger. Über dem pizzaflachen Land, das hier und da mit einigen Felsformationen und Kakteen belegt ist, liegt ein stahlblauer Himmel. 360 Tage Sonne im Jahr. Und genau das macht Arizona für Fallschirmspringer interessant.
Wenn die Temperaturen in den Wintermonaten von November bis Mai etwas nachlassen, bietet der ständig blaue Himmel beste Voraussetzungen zum Fallschirmspringen. Nicht ohne Grund liegt das weltgrößte Sprungzentrum nur eine halbe Autostunde von hier entfernt. Seit über 30 Jahren trainieren dort Weltmeister neben Freizeitspringern, die ebenfalls aus der ganzen Welt nach Arizona reisen. Auch Mike hatte lange Zeit seine springerische Heimat dort. Allerdings ist er heute an einem vergleichsweise kleinen Sprungunternehmen interessiert. Wir besuchen „Skydive Phoenix“, 30 Minuten südlich von Phoenix, nahe der Ortschaft Maricopa.
Dort hat sich der Amerikaner Marc Houge auf ein paar Hektar Land eine Piste asphaltiert und betreibt seit 10 Jahren ein Fallschirmsprungzentrum. Hier werden Tandemsprünge und Schülerausbildung angeboten. Inzwischen will sich der Gründer allerdings zur Ruhe setzten und hofft, seine Aufbauarbeit in gute Hände geben zu können. Da ist er bei Mike ganz sicher an der richtigen Adresse. Wir sind hier, um herauszufinden, ob es für Mike und GoJump America interessant ist, sich in Arizona zu engagieren.
Mike weiss, was er will und kommt schnell zu einem Entschluss. Der Sprungplatz hat eindeutig Potenzial, um sich in die erfolgreiche Phalanx der anderen drei GoJump Unternehmen einzureihen. Wie so oft in Amerika wird die Entscheidung zwischen den Verhandlungspartnern mit Handschlag besiegelt. Jetzt können die Anwälte alles wasserdicht machen und zu Papier bringen.
Marc ist glücklich und rührselig zugleich. Für ihn ist es nicht einfach, sein Baby loszulassen. Er hat es mit einigen Anstrengungen großgezogen. Vielleicht tröstet es ihn ja, dass es schon bald mit Auszeichnung graduieren wird. Und er hat den Grundstein dazu gelegt.
Ab November 2024 wird es also einen weiteren GoJump Sprunglatz geben. Und wenn es hier läuft wie auf den anderen dreien, dann wird auch hier schon bald die Sonne ganz besonders strahlen.
Am nächsten Morgen verlassen wir Arizona und wenden uns dem nächsten und letzten Ziel unserer Reise zu. GoJump Hawaii.
Kommentare
Kommentar von Dagmar |
Und wann flattert ihr ins All?
Kommentar von Peter |
Wieso wann, liebe Dagmar.
Von da kommen wir doch.
Es grüßt Dein Außerirdischer.
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