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Eine Runde gestaunt

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Straßenbau in Australien

Auf der menschenleeren Straße zwischen Darwin und dem Kakadu-Nationalpark geraten wir in eine Baustelle. „Reduce speed please!“ werden wir freundlich gebeten und fahren langsam weiter.

Ein Vermummter schlendert lässig auf unser Auto zu und rammt das Schild STOP! mitten in unseren Weg. Dass er dazu bei über 40 Grad Außentemperaturen und seiner Baustellenbekleidung noch in der Lage ist, unvorstellbar. Wir schauen aus unserem klimatisierten Auto nach draußen und staunen. Dampfwalzen fahren vorn hin und her. Ein Auto kommt kurze Zeit später in unsere Richtung gefahren, wendet lässig direkt vor uns. Der Schildermann dreht langsam das Schild um: „SLOW“ fährt das fremde Auto in Schrittgeschwindigkeit vor uns her und geleitet uns über die frisch geteerte Straße. Der Schildermann hebt die Hand zum Gruß. Unter uns knistert der Belag.

Am anderen Ende der Baustelle ist der Schildermann eine Frau. Ihr Gesicht ist hinter dem Moskitonetz kaum zu erkennen, ihre Konturen verschwinden in der Schutzkleidung. Draußen sind 43 Grad. Sie hält das Schild wie eine Schwertkämpferin in der Arena.

Ich drehe mich zu ihr um und denke daran, wie oft ich mich über die Temperaturen im Büro zuhause mokiert habe.

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