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Dschungelbuch Tag #9

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Liebes Dschungelbuch,

ich bin bereit. Die ersten Schritte sind getan, um dem Dschungel seine letzten Geheimnisse zu entlocken.

Während die Rote und der Graue noch im nächtlichen Koma zubrachten, nutzte ich die Gunst der frühen Stunde, um die Sonne zu begrüßen und ihr mit all meiner spirituellen Kraft über den Horizont zu helfen.

Bestrahlt vom warmen Licht des jungen Tages machte ich mich auf die Suche nach dem Gold des Amazonas. So nennen wir Poeten die Schmetterlinge des Regenwaldes.

Schon bald war mir das Jagdglück hold. Mein Käscher füllte sich dermaßen mit unerforschten Schönheiten, dass darüber fast sein Stil zerbrach.

Ich war vom Glück beseelt und wohl etwas sorglos, als ich auf dem Weg zur Kochmaus-Akademie an Bord des Schiffes eine tödliche Gefahr übersah. Ein Dydactilus Gigantosis griff mich an und wollte mich um meine Beute bringen.

Mit all meinem Mut und meiner unbändigen Kraft konnte ich die Gefahr für mich und meine stolze Sammlung seltenster Holzflügler abwehren. Leider musste ich dazu allerdings Gewalt anwenden, was ja so gar nicht meine Art ist. Mit leichten Schlägen auf den Hinterkopf und zwischen die Riesenfühler der „Schwarzen Mamba der Nacht“, wie der Dydactilus im Volksmund heißt, trieb ich ihn in die Flucht.

Dann endlich konnte ich mich noch vor dem Frühstück der Wissenschaft im Detail zuwenden. Unter dem Mikroskop sah ich .... irgendwie gar nichts. Jemand vor mir hatte die ganze Optik völlig verstellt. Das kommt dabei raus, wenn man Amateure an teures Gerät lässt. Nach dem Frühstück kümmere ich mich sofort darum.

Und morgen geht es an die großen Tiere. Es bleibt aufregend.

Bis dann, liebes Dschungelbuch.

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