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Die ganze Welt daheim

von (Kommentare: 3)

Liebe Adventianer und Adventianerinnen,

alle Stecker sind gezogen. Weihnachtshektik ist unter Strafe gestellt. Und Fernreisen gibt es ab sofort nur noch als Dokumentarfilm im Fernsehen. Die neue, weite Welt heißt: Daheim.
Erinnert Ihr Euch noch, wie wir um diese Zeit sonst überall rumgeflitzt sind? In die Sonne. Ans Meer. Auf die Berge. Ins Wasser. In den Schnee. Rauf und runter. Hin und her. Hauptsache: weg!

Zu Oma, zu Opa, zu Mama und Papa, Kinder und Enkelkinder besuchen. Entfernungen wie bei der Rallye Paris-Dakar zurücklegen, nur um rechtzeitig von einem übervollen Tisch an den nächsten zu rasen. Nach den Feiertagen dann mit allem, was die Apotheke hergibt, gegen Sodbrennen und schleppenden Stoffwechsel ankämpfen.

In diesem Jahr nicht! Auch meine langgeplante Reise nach Mausepotanien – es wurde nüscht draus!

Seid nicht traurig – ich bin‘s auch nicht – machen wir das Beste aus der Situation! Damit Ihr wisst, was alles möglich ist, schenke ich Euch heute sechs tolle Reisetipps für Zuhause.

Und denkt immer daran: Wenn Euch das Leben Zitronen gibt, seht zu, dass Ihr sie schnell wieder loswerdet. Soll doch jemand anders Limonade draus kochen. Ihr bleibt schön bei Eurem Mojito oder schlürft einen Tequila Sunrise. In diesem Sinne: Gute Reise in den eigenen vier Wänden.

Eure Kochmaus

Auf Du und Du mit Dir selbst

Besinnliche Tage im Keller

Wer meint, draußen ist es zu grau und zu trübselig, für den ist ein mehrtägiger Aufenthalt im Keller genau das richtige. Ein perfekter Ort für innere Einkehr. Kein Licht. Keine Heizung. Keine Telefonverbindung. Nur Du mit Dir selbst. Nie bist Du Dir näher als in einem dunklen Verschlag, in dem Dir der gerade noch verfluchte graue Himmel vorkommt wie strahlendes Blau. Ideal für jede Form der Meditation. Bald weißt Du nicht mehr, ob Du es bist oder jemand anderes. Der Aufenthalt in einem Weinkeller erhöht das Reiseerlebnis exponentiell.

Im ewigen Leckeis

Zur Winterfrische ins Gefrierfach

Expeditionen durch den Kühlschrank sind nichts Neues und eignen sich für das ganze Jahr. Wer jedoch eine größere Herausforderung sucht, sollte es unbedingt mit Gradzahlen unter Null probieren: Auf ins Gefrierfach. Eisklettern zwischen tiefgefrorenen Kräutern, Ski-Langlauf entlang der Fertiggerichte oder Riesenslalom durch Speiseeis. Bilder von Tiefkühlprodukten in bizarrer Schönheit, haltbar gemacht für die Ewigkeit.
Für ganz Wagemutige: Iglu bauen aus Eiswürfeln. Übernachtung im eigenen Eishotel.
Dazu als Filmtipp: Urmel aus dem Eis

Vornehme Ruhe

Urlaub auf dem Balkon

Insekten aller Art - Mücken, Bienen, Wespen - verhindern, dass wir den Balkon in den Sommermonaten zu unserer Freude nutzen können. Es grünt und blüht zwar schön, aber draußen sitzen ist nicht. Siehe Insekten. Nun starren uns dort leere Blumentöpfe an und verdorrte Pflanzenstängel. Aber der Luftraum ist sicher. Kein Summen und Brummen und auch keine unangenehmen Grill-Gerüche vom Nachbarn. Gegen die triste Eintönigkeit der Trockenlandschaft helfen eine Valium 100 und zwei Piccolöchen auf nüchternen Magen. Und schon habt ihr Indian Summer auf dem Balkon. Mitten im Winter.

Ultra Violett

Höhensonne statt Sahara

Mal ehrlich: die Sonne kann es uns doch nie recht machen. Mal zu viel. Mal zu wenig. Zu windig. Zu viel Pollenflug. Immer, wenn wir draußen in der Natur unsere Pigmentierung anregen wollen, nervt irgendwas und wir brechen das Sonnenbaden ab, bevor Ergebnisse sichtbar werden. Vor langer Zeit wurde da schon Abhilfe geschaffen. Für jede Jahres- und Tageszeit, ob’s stürmt oder schneit, 250 bis 400 Watt stehen bereit. Mit einer handelsüblichen UV-Lampe lassen sich nicht nur Eier ausbrüten, sondern auch die eigene Haut schön bestrahlen. Gute Laune inklusive. Mit gepflegten 4.000 Watt erzielt man ein deutlich schnelleres Ergebnis und macht der Mittagssonne in der Sahara Konkurrenz. Achtung: Genaues Timing ist unerlässlich. Sonst wird das Ergebnis zu knusprig.

 

Leinen los!

Auf dem Sofa durch die Strömung

Seefahrer lieben es, wenn das Meer oder die Landschaft vorbeigleiten. Statt auf dem Kreuzfahrtschiff könnt Ihr nun also ebensogut mit der Fernbedienung in der Hand auf dem Sofa reisen: durch alle möglichen Kanäle und Streaming-Portale. Streaming ohne Ende. Tag und Nacht. In der anderen Hand das Telefon für den „All Inclusive Service“. Essen und Trinken per Bringdienst. Wer braucht schon ein Captains Dinner, wenn es vom Pizza-Taxi zu einer übergroßen Familienpizza ein Tetrapack Chianti kostenlos dazugibt.

 

Nicht krümeln

Ausflug in die Keksdose

Falls Ihr lieber Kurzausflüge macht: An erster Stelle steht hier ein Wellness-Aufenthalt in der Keksdose. Die ist vor allem zur Weihnachtszeit prall gefüllt, mit allem, was süß ist und dick macht. Aber es heißt schnell sein. Neben Weinkeller und Hausbar ist die Keksdose das beliebteste Reiseziel daheim. Und meistens seid Ihr dort nicht allein. Ideal für Kurzentschlossene und Tagesausflügler.

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Kommentare

Kommentar von Conni |

Wo habt das Krümelmonster her?????

Kommentar von Kochmaus |

Das will ich auch mal wissen, wer sich da in meiner Keksdose breit macht. Immerhin habe ich jetzt schon mal den Namen. Monster trifft es ziemlich genau. Und krümeln tut es ohne Ende. Schlimmer als der Graue. Und das will was heißen.

Kommentar von Die Kleene |

Die Feiertage können kommen, juchu! Danke für die tollen Tipps. Nun wird keine Langeweile aufkommen. In welchem Zustand ich zum Schluss sein werde, man kann gespannt sein.

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